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            	| Das Schweizerische Institut wurde 1949 als Nachfolger des Ludwig  Borchardt-Instituts gegründet. Es  befindet sich in Kairo in zwei Häusern auf der Nilinsel Zamalek. |  
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            	| Das Institut wird bis heute einzig von der Ludwig Borchardt-Stiftung finanziert, die Ludwig Borchardt und seine Frau Emilie 1931 in Schaffhausen  einrichteten. |  
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            	|  Mimi und Ludwig Borchardt (1929)
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             	| In den Jahren von 1950 bis 1962 wurde das Institut gemeinsam von einem  Verwaltungsdirektor, dem Arabisten und Orientalisten Prof. Etienne Combe,  und einem wissenschaftlichen Direktor, dem ehemaligen Assistenten Borchardts  Dr.-Ing. Herbert Ricke, gemeinsam geführt. Letzterer übernahm die  alleinige Leitung bis zu seiner Pensionierung 1971. Ihm folgten Dr.-Ing.  Gerhard Haeny (bis 1987), Dr.-Ing. Horst Jaritz (bis 2003) und seit 2003 Dr.phil. Cornelius von Pilgrim. |  
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            	| Literatur: 
                C. von Pilgrim, Ludwig Borchardt und sein Institut für ägyptische Bauforschung und Altertumskunde in Kairo, in: S. Bickel / H.-W. Fischer-Elfert / A. Loprieno / S. Richter (Hrsg.), Ägyptologen und Ägyptologien zwischen Kaiserreich und Gründung der beiden deutschen Staaten, ZÄS Beihefte 1, Berlin 2013, S. 243-266
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            			| Etienne Combe (1881–1963) Geboren 1881 in Grandson (Kanton Vaud) nahm E. Combe  zunächst ein Studium der Theologie auf, das er 1903 mit einem Lizentiat  abschloss. Seinen Doktortitel erwarb er sich an der Sorbonne in Paris mit einer  Arbeit über Histoire du Culte de Sin en Babylone et en Assyrie. Von 1916 bis  1943 stand er an der Spitze der Bibliothèque Municipale d'Alexandrie und wurde  anschliessend in die Direktion der Bibliothèque Centrale de l'Université Fouad  à Alexandrie berufen. Seine wissenschaftlichen Arbeiten sind besonders mit der  Geschichte und Archäologie Alexandrias verbunden. Darüber hinaus gab er  zusammen mit J. Sauvaget und G. Wiet das Répertoire Chronologique d’Épigraphie  Arabe  heraus. 1950 wurde er zum  Verwaltungsdirektor des Schweizerischen Instituts ernannt und stand dem Institut  in dieser Funktion bis zu seinem Tod im Jahre 1963 vor. Sein Grab befindet sich  auf dem Schweizerischen Friedhof in Alt-Kairo. Publ.: Cahier d'Alexandrie 1964, S. 3-7 (H. Ricke); Bull.  de Liaison du Centre International d'Etude des Textiles Anciens No. 18 Juillet  1963, Lyon
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                	| Herbert Ricke (1901–1976) Herbert Ricke, geboren am 27.09.1901 in Hannover, absolvierte zunächst  ein Studium der Architektur an der Polytechnischen Universität in Hannover, das  er 1924 mit dem Diplom abschloss. Nach einer einjährigen Anstellung am  Stadtbauamt in Hannover widmete er sich anschliessend der archäologischen  Bauforschung und reiste 1926 erstmals nach Ägypten, wo er Ludwig Borchardt,  seinerzeit Direktor am Deutschen Institut für ägyptische Altertumskunde, bei der  Aufarbeitung der Grabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Amarna  assistierte. 1931 wurde er mit der Arbeit "Der Grundriss des  Amarna-Wohnhauses" von Uvo Hoelscher promoviert. Anschliessend kehrte er  als Assistent Borchardts an dessen Privatinstitut nach Kairo zurück. Seit 1950  leitete er das Schweizerische Institut zunächst als wissenschaftlicher  Sachverständiger, seit 1952 als Wissenschaftlicher Direktor und von 1963 bis  1971 als Direktor.Ricke war seit 1953 korrespondierendes Mitglied des Deutschen  Archäologischen Instituts, Ehrenmitglied  des Ägyptologischen Instituts der Karls-Universität Prag (1963), Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Göttingen (seit 1965) und des  Institut d'Ègypte (1968).
 Publ.:Neue Deutsche Biographie Bd. 21, 2003 (H.  Jaritz); BeiträgeBf 12 (B. Peyer); M.J.  Bierbrier, Who was who in Egyptology, London 1995, S. 357
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                	| Gerhard Haeny (1924-2010) Gerhard  Haeny, geboren am 4. Februar 1924 in Kölliken (Schweiz) studierte Architektur  an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (1943-1949). 1955 und  1958-59 folgten jeweils einsemestrige Studienaufenthalte in München und  Heidelberg, um seine ägyptologischen Kenntnisse zu vertiefen. 1968 wurde er am  Institut für Baugeschichte der TU Karlsruhe über „Basilikale  Anlagen in der ägyptischen Baukunst des Neuen Reiches“ promoviert. Haeny wurde 1971 zum korrespondierenden Mitglied  des DAI gewählt, war seit 1975 korrespondierendes Mitglied des ÖAI und seit  1977 Mitglied des Institut d'Egypte.Zwischen  1950 und 1953 war er Grabungsarchitekt der Mission archéologique francaise en  Iran und arbeitete in Susa sowie in Aivan el-Kerkha, Tchoga Zambil und Shapur.
 Im  Dezember 1953 wurde er Assistent des wiss. Direktors des Schweizer Instituts H.  Ricke und nahm an den Ausgrabungen des Instituts in Abusir sowie an mehreren  Projekten anderer Institute teil. Zwischen 1971 und 1987 leitete er das  Schweizerische Institut als dessen Direktor.
 Gerhard  Haeny beteiligte sich an einer Vielzahl von archäologischen Unternehmungen und  arbeitete im Rahmen der Rettungsgrabungen in Nubien in Philae (1974-1977), Wadi  es-Seboua (1961) und in einem Felsinschriftensurvey (1964). Darüber hinaus  arbeitete er in Elephantine (seit 1969), im Totentempel des Merenptah  (1971-1972, 1978) und des Amenophis III in Theben (1964, 1970), im Grab des  Tjanuni in Theben (1973, 1974) und in Kellia (1965, 1968).
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            	|  Hans Konrad Peyer, langjähriger Vorsitzender der Ludwig Borchardt-Stiftung, die ehemaligen Direktoren des Instituts G. Haeny und H. Jaritz und der ehemalige Botschafter der Schweiz in Ägypten und Präsident des Institutsrates Raimund Kunz (2002)
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